WHO will Zahl der Toten durch Schlangenbisse halbieren

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Strategie erarbeitet, um die weltweite Todeszahl durch Schlangenbisse bis 2030 zu halbieren. Sie soll auf der Weltgesundheitsversammlung vom 20. bis 28 Mai in Genf verabschiedet werden. Gut 82 Millionen Dollar (73 Millionen Euro) sind nach ihren Berechnungen dafür nötig.
Die Strategie sieht unter anderem vor, dass die Menschen in gefährdeten Gebieten besser informiert werden. Wo möglich, könne auch das Tragen von Schuhen Schlangenbisse verhindern, heißt es.
Weil Menschen vielerorts nach einem Biss traditionelle Heiler aufsuchen, sollen diese geschult werden und die Patienten bei alarmierenden Symptomen in Kliniken schicken. In Dörfern sollen Ersthelfer ausgebildet und Erste-Hilfe-Medikamente zur Verfügung stehen. Die WHO will auch die bislang völlig unzureichende Produktion von Gegengift fördern.
Giftige Schlangen sind der WHO zufolge eine Gefahr für fast sechs Milliarden Menschen weltweit. Jeden Tag werden fast 7.400 Menschen von giftigen Schlangen gebissen, 2,7 Millionen Menschen im Jahr.
Bis zu 138.000 Menschen sterben weltweit nach dem Biss von Giftschlangen, und 400.000 Menschen behalten bleibende Schäden, darunter Blindheit, Amputationen oder eine posttraumatische Belastungsstörung.
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