Wie sich Daten aus Gesundheitsregistern besser nutzen lassen

Berlin – In Deutschland gibt es mehr als 400 medizinische Register, die Daten zu verschiedenen Krankheiten sammeln. Allerdings ist die Nutzung der Daten oft eingeschränkt: Standards weichen oft voneinander ab, die Register sind zu wenig vernetzt und die Daten häufig schwer zugänglich.
Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) fordert daher rasche Maßnahmen, um die Daten aus den Registern besser zu verwerten. „Diese Daten sind eine große Chance: Sie können dabei helfen, die medizinische Forschung voranzubringen und die Behandlung von Patientinnen und Patienten zu verbessern“, hieß es aus dem vfa.
Der Verband fordert drei Maßnahmenbündel, um die Registerdaten effektiver zu nutzen: Erstens müsse die Datenqualität besser werden. Dazu seien einheitliche Nomenklaturen und standardisierte Datenformate essenziell.
Forschungseinrichtungen und die pharmazeutische Industrie sollten zweitens unkomplizierten Zugang zu den Daten erhalten. Drittens sollte eine unabhängige Zentralstelle für medizinische Register mit modernen Analysetools und kurzen Bearbeitungszeiten die Nutzung erleichtern. Außerdem sei eine nachhaltige Finanzierung durch öffentliche Mittel und Nutzungsentgelte sinnvoll.
„Ein durchdachtes Registergesetz, das die Digitalisierung und Forschung sinnvoll verknüpft, wäre ein entscheidender Schritt für die Zukunft des Gesundheitsstandorts Deutschland“, fordert der vfa. Deutschland müsse schnellstmöglich handeln, um die medizinische Forschung voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung zu verbessern, hieß es aus dem Verband.
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