Windeler stellt Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen infrage

Düsseldorf – Der Chef des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Jürgen Windeler, stellt den Nutzen von Vorsorge-Untersuchungen infrage. „Früherkennungsuntersuchungen haben in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Ihr Ansehen ist tatsächlich aber viel höher als das, was sie wirklich leisten“, sagte Windeler der in Düsselorf erscheinenden Rheinischen Post vom Samstag.
Auf Krebsvorsorgeuntersuchungen, die nicht von den Kassen finanziert werden, können die Versicherten aus Sicht Windelers gänzlich verzichten. „Auch beim Hautkrebsscreening ist der Nutzen nicht sehr überzeugend belegt. Bei der Untersuchung auf Prostatakrebs ist der Nutzen nicht belegt“, betonte Windeler.
Den Check beim Arzt ab 35 Jahre bewertet er ebenfalls kritisch. „Ein Check alle zwei Jahre macht mir wenig Sinn. Der Mensch ist eben kein Auto, das dauernd zum TÜV muss“, sagte Windeler.
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