Politik

Wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser verbessert sich leicht

  • Montag, 7. Dezember 2015

Berlin – Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser hat sich im vergangenen Jahr leicht entspannt. Laut einer Befragung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) haben 32 Prozent der deutschen Krankenhäuser 2014 Verluste erwirtschaftet. Der Anteil der Krankenhäuser mit einem Jahresüberschuss liegt bei 56 Prozent und der Anteil der Häuser mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis bei 13 Prozent.

„Insgesamt war die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser im Jahr 2014 somit nach wie vor kritisch“, schreiben die DKI-Autoren. Gleichwohl hat sich die Situation gegenüber dem Jahr 2013 verbessert: Fast die Hälfte der Kliniken berichtet in der Umfrage von einem verbesserten Jahresergebnis 2014 gegenüber 2013. „Die vor­liegenden Zahlen, die wirtschaftliche Entwicklung mit besseren Grundlohnraten und die im Krankenhausstrukturgesetz vereinbarten Verbesserungen lassen uns hoffen, dass in den nächsten Jahren deutlich mehr Krankenhäuser aus der Defizitsituation heraus­kommen können“, sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Kranken­hausgesellschaft (DKG).

Die Ergebnisse des sogenannten Krankenhaus Barometers beruhen auf der schrift­lichen Befragung von Allgemeinkrankenhäusern ab 50 Betten in Deutschland. Beteiligt haben sich insgesamt 233 Krankenhäuser. Auftraggeber sind neben der DKG der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) und der Verband der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK).

Pflegenotstand weiter virulent
Die Personalsicherung ist danach eine zentrale Herausforderung für die Kliniken. „In den letzten fünf Jahren haben fast 20 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser gezielt Pflege­kräfte aus dem Ausland angeworben. Und trotzdem haben wir noch immer ein Stellen­besetzungsproblem“, sagte Baum. Zukünftig werden noch mehr Krankenhäuser nach eigener Einschätzung Bedarf an ausländischen Pflegekräften haben. „Das macht umso deutlicher, dass gesetzgeberisches Handeln zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse dringend ist“, sagte der DKG-Hauptgeschäftsführer.

hil

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