Hochschulen

Wissenschaft betont Bedeutung der Bürgerbeteiligung an Forschung

  • Mittwoch, 9. November 2022
/lembergvector, stock.adobe.com
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Berlin – Können Bürger sich an Forschungsprojekten aktiv beteiligen, ist das eine gute Möglichkeit, gesell­scha­ft­­liche Anliegen in die Vorhaben einzubringen. Das betont die Allianz der Wissenschaftsorganisationen, ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschaftsorganisationen in Deutschland.

Die Partizipation könne die Perspektivenvielfalt in der Forschung erhöhen, die Datenbasis verbessern, die gesell­scha­ftliche Umsetzung von Forschungsergebnissen beschleunigen und nicht zuletzt Bürgern einen fundierteren Einblick in die Forschung und ihre Prozesse ermöglichen, heißt es in einer Stellungnahme der Allianz.

Die Wissenschaftsorganisationen wollen daher Partizipation in der Forschung ermöglichen und dort aktiv unterstützen, wo sie einen Mehrwert für Wissenschaft und Gesellschaft verspricht.

Die Allianz sieht Bürgerbeteiligungen in der Forschung auf drei Ebenen: Erstens in der Forschungsplanung, zum Beispiel durch das Einbringen von Forschungsfragen. Ein zweiter Bereich sei die Beteiligung von Bürgern an der Durchführung des Projektes, zum Beispiel durch das Sammeln von Proben und anderen Daten für die Forschung. Ein Partizipation sei außerdem bei der Forschungsdissemination möglich und oft sinnvoll, also bei der Verbreitung von Forschungsergebnissen.

Die Allianz betont, dass die Entscheidung über Art und Umfang von Partizipation und die Berücksichtigung von Ergebnissen von Partizipationsprozessen immer in der Verantwortung der Wissenschaftler liegen sollte. Die Organi­sa­tio­nen weisen auch daraufhin, dass Bürgerpartizipation in der Forschung aufwändig sei – der wissenschaftliche und gesellschaftliche Mehrwert sollte diesen Aufwand rechtfertigen.

Zudem gelte es, das Engagement von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für Partizipation im wis­senschaft­lichen Reputationssystem zu verankern. „Die Bewertung dieses Engagements in wissenschaftlichen Auswahlverfahren sollte anhand seines Beitrags zur Qualität der jeweiligen Projekte beziehungsweise ihres Forschungsdesigns erfolgen“, fordern die Organisationen.

Zur Allianz der Wissenschaftsorganisationen gehören die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Hochschulrektoren­konferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Wissenschaftsrat.

hil

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