Wissenschaftsministerinnen und -minister drängen auf Stärkung der Universitätsmedizin

Berlin – Die Wissenschaftsministerinnen und -minister der Länder sowie die Deutsche Hochschulmedizin begrüßen, dass die Universitätsklinika im Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) stärker berücksichtigt werden. Entscheidend sei nun, die Rolle der Universitätsklinika bei der Transformation der Gesundheitsversorgung mit einer zielgerichteten Mittelzuteilung zu unterstützen, heißt es in einem heute vorgelegten gemeinsamen Positionspapier.
„Die Hochschulmedizin hat eine zentrale Rolle für die Patientenversorgung, Forschung und den medizinischen Fortschritt. Es ist richtig, dass die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag die wichtige Rolle anerkennt und die besonderen Aufgaben der Hochschulmedizin berücksichtigt“, betonte in diesem Zusammenhang Bettina Martin (SPD), Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz und Wissenschaftsministerin von Mecklenburg-Vorpommern. Dies müsse sich in der Krankenhausreform niederschlagen.
„Die Universitätskliniken sind das Rückgrat unserer Gesundheitsversorgung – in Forschung, Lehre und in der hochspezialisierten Medizin. Deshalb brauchen sie jetzt Verlässlichkeit: klare Regelungen zu Vorhaltekosten, eine faire Mittelvergabe und die konsequente Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Schritte. Nur wenn die Hochschulmedizin gestärkt wird, kann die Krankenhausreform wirken“, so Markus Blume (CSU), Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst und B-Länder-Koordinator der Wissenschaftsministerkonferenz.
Zwingend sei auch eine Neufassung der Standortdefinition, so Blume. Die aktuelle 2-km-Regelung sei „völlig unzulänglich“ für große Uniklinika mit mehreren Standorten. Hier brauche es eine klare Ausnahme für Universitätskliniken.
Besonders wichtig sei, die im Koalitionsvertrag vorgesehene Schnellbauinitiative zur Modernisierung, energetischen Sanierung und digitalen Ertüchtigung zügig umzusetzen, mahnte Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands, an. Investitionen in Cybersicherheit, Notfallkapazitäten und krisenfeste Infrastruktur müssten gezielt die Universitätsklinika einbeziehen.
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