Zahl der fettleibigen Patienten in NRW hat sich verdoppelt
Düsseldorf – Die Zahl der unter Fettleibigkeit leidenden Patienten in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern hat sich in einem Zeitraum von fünf Jahren nahezu verdoppelt. Im Jahr 2016 wurden 5.149 Menschen mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen registriert, die wegen der Adipositas stationär behandelt wurden. 2011 waren es noch 2.639 Fälle. Das teilte Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als amtliche Statistikstelle des Landes anlässlich des Europäischen Adipositas-Tages am Samstag mit. Der Anstieg gegenüber dem Jahr 2015 (4.845 Patienten) betrug 6,3 Prozent. Der größte Anteil der behandelten Patienten lag laut der Erhebung in der Altersgruppe zwischen 35 und 55 Jahren.

Die Zahl der Behandlungen in Rehabilitations- oder Vorsorgeeinrichtungen (ab 100 Betten) lag 2016 bei 3.960 Personen, das waren 0,9 Prozent mehr als 2015 (3.926). Die meisten Adipositaspatienten in diesem Bereich (22,5 Prozent) waren Kinder und Jugendliche in einem Alter zwischen zehn und 15 Jahren.
Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) kämpft seit Jahren darum, dass die Fettleibigkeit als chronische Erkrankung anerkannt wird. Als behandlungswürdig werden Menschen eingestuft, die einen sogenannten Body-Mass-Index (BMI) von 30 haben.
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