Vermischtes

Zeiss Meditec profitiert von nachgeholten Augenbehandlungen

  • Freitag, 5. August 2022
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Jena – Trotz Lieferkettenproblemen und sorgenvollem Blick nach Asien peilt der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec einen Rekordumsatz von mindestens 1,8 Milliarden Euro an.

Der Vorstand des im MDax der Frankfurter Börse notierten Thüringer Unternehmens nannte damit heute erstmals ein konkretes Umsatzziel für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2021/22. Vorstandschef Markus Weber stützte seine Erwartung auf ein „erfreuliches drittes Quartal, trotz aller Unsicherheiten“ und prall gefüllter Auftragsbücher.

Der Auftragseingang habe Ende des dritten Quartals bei 1,75 Milliarden Euro gelegen, 36 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. „Es gibt Nachholeffekte bei Augenbehandlungen, vor allem nach dem Lock­down in China.“ Zudem würden sich Kunden bevorraten. Zeiss Meditec produziert unter anderem künstliche Linsen, mit denen die Augenkrankheit Grauer Star behandelt wird, sowie OP-Mikroskope oder Laser.

In den ersten neun Monaten erwirtschaftete das Jenaer Unternehmen ein Umsatzplus von elf Prozent auf 1,33 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging leicht zurück, weil die Aufwendungen vor allem für Marketing und Vertrieb nach der Coronapandemie wieder stiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging von 282,8 Millionen auf 275,9 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 191 Millionen Euro nach 183 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Zu den Spannungen um Taiwan sagte Weber: „Wir haben da Sorgen wie andere international agierende Unter­nehmen auch.“ China sei für Carl Zeiss Meditec ein bedeutender Markt, „es ist wichtig, dass wir weiterhin eine gute Partnerschaft zu unseren Kunden haben“, sagte der Vorstandschef.

Vorausgesetzt, dass die Risiken durch die Coronapandemie und internationale Konflikte nicht steigen, rechnet der Vorstand in diesem Geschäftsjahr mit einer Marge gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern im oberen Bereich der Prognose von 19 bis 21 Prozent.

Der Jenaer Konzern beschäftigt weltweit etwa 3.700 Mitarbeiter und kam im vergangenen Geschäftsjahr auf einen Umsatz von 1,65 Milliarden Euro.

dpa

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