Zentralafrikanische Republik: Ärzte ohne Grenzen warnt vor Gewalteskalation

Bangui/Berlin – Ärzte ohne Grenzen hat nach erneuten gewaltsamen Auseinandersetzungen im Norden der Zentralafrikanischen Republik Angriffe auf die Zivilbevölkerung verurteilt. Mitarbeiter hätten in der etwa 325 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bangui gelegenen Stadt Bouca seit Montag 26 Menschen behandelt, die mit Macheten oder Schusswaffen verletzt worden waren, so die Hilfsorganisation. Auch in anderen Städten habe es in den letzten Wochen mehr Opfer von Gewalt gegeben.
„Wir machen uns große Sorgen, dass die Kämpfe und Vergeltungsschläge noch weiter eskalieren könnten“, erklärte Sylvain Groulx, Landeskoordinator in der Zentralafrikanischen Republik. So habe auch in der nahe gelegenen Stadt Bossangoa die plötzliche Eskalation der Gewalt die Angst unter den Bevölkerungsgruppen verstärkt, Tausende seien aus der Stadt geflohen.
Deshalb plant die Hilfsorganisation mobile Kliniken für die Geflüchteten. Ärzte ohne Grenzen verurteilt zudem die Tötung von zwei humanitären Helfern der Organisation ACTED in Bossangoa am vergangenen Samstag. Die Berichte von Angriffen gegen Gesundheitspersonal seien äußerst besorgniserregend.
Ärzte ohne Grenzen betreibt sieben reguläre Projekte in der Zentralafrikanischen Republik und hat vor kurzem an vier weiteren Orten Nothilfeprogramme gestartet.
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