ZI Praxis-Panel will enger mit Berufsverbänden zusammenarbeiten
Berlin – Das sogenannte Praxis Panel des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZiPP) ist nach Angaben des externen wissenschaftlichen Beirats des ZI weltweit einmalig. „Eine Zusammenführung von Abrechnungs- und Befragungsdaten in dieser Differenziertheit und diesem Umfang stellt sonst keine amtliche oder private Statistik zur Verfügung. Es handelt sich um ein einzigartiges Vorgehen, Transparenz herzustellen“, heißt es in der Stellungnahme.
Hintergrund der Stellungnahme ist eine Kritik des Bundesverbandes niedergelassener Kardiologen (BNK) und des Berufsverband der niedergelassenen Facharztinternisten (BNFI). Die beiden Verbände hatten die Validität von Daten aus dem ZiPP-Jahresbericht 2011 angezweifelt.
Mit dem ZiPP untersucht das ZI die Kosten- und Versorgungsstrukturen in den Praxen niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten. Bislang haben mehr als 8.200 Praxen teilgenommen und Daten zu ihrer wirtschaftlichen Situation bereitgestellt. So entsteht eine Datengrundlage, die auch für einzelne Regionen und Fachgruppen Analysen der Kosten- und Versorgungsstrukturen ermöglicht.
Laut dem Beirat gibt es für eine bundesweite Erhebung bisher keine bessere Datengrundlage. Dem Statistischen Bundesamt fehle ein vergleichbares Register. „Auf Basis der vorhandenen Daten wird somit korrekt und umfassend eine Abbildung der Realität geleistet“, heißt es in der Stellungnahme des Beirates. Verzerrungen könnten sich nur ergeben, wenn systematisch mehr wirtschaftlich starke oder aber schwache Praxen an der Datenerhebung teilnähmen.
„Das ZiPP ist letztlich nur so gut wie die Daten, die uns geliefert werden. Deshalb können wir auf Kritik an den Ergebnissen nur mit einer Steigerung der Teilnahmequote reagieren“, sagte der ZI-Geschäftsführer Dominik Graf von Stillfried. Hierzu wolle das ZI künftig eng mit Berufsverbänden zusammenarbeiten.
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