Zikavirus: FDA genehmigt Screeningtest für Blutkonserven
Silver Spring – Die US-amerikanische Arzneibehörde FDA hat einen Test zum Screening von Blutspenden auf Infektionen mit dem Zika-Virus zugelassen und damit möglicherweise einen drohenden Engpass bei Blutprodukten verhindert.
Die US-Behörden müssen damit rechnen, dass sich das Zikavirus in diesem Sommer auch in Nordamerika ausbreitet, wo der Ae. aegypti (und noch mehr der potenzielle Vektor Ae. albopictus) verbreitet ist. Am 16. Februar hatte die FDA Regionen mit einer aktiven Verbreitung von Zika-Viren von der Blutspende ausgeschlossen.
Als Konsequenz wurden alle Blutspenden in Puerto Rico gestoppt, das zu den Außengebieten der USA in der Karibik gehört. Seit dem 7.März werden die Kliniken der Insel vom Kerngebiet der USA aus mit Blutprodukten versorgt. Aufgrund der geringen Größe von Puerto Rico mit etwa 3,6 Millionen Einwohnern ist die Lage nicht bedrohlich. Dies könnte sich aber schnell ändern, wenn erste Infektionen in den Südstaaten auftreten sollten.
Die FDA hat deshalb der Firma Roche Molecular Systems mit Sitz in Branchburg, New Jersey, die Zulassung für einen Screening-Test erteilt, mit dem künftig Blutspenden getestet werden sollen. Einzelheiten zum Test und seiner Zuverlässigkeit wurden nicht mitgeteilt.
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