Zu viel Fernsehen schadet dem Gehirn
Fernsehen und vermutlich auch Computer und andere elektronische Geräte sollen schlaue Menschen ja schlauer und dumme Menschen dümmer machen. Zu viele Stunden vor den Bildschirmen und der dadurch bedingte Bewegungsmangel scheinen aber insgesamt nicht gut für die geistige Entwicklung zu sein, wie eine Auswertung der CARDIA-Studie zeigt.
Die Studie begleitet seit 1985/1986 mehr als 5.000 US-Städter, die zu Beginn der Studie zwischen 18 und 30 Jahre alt waren. Seither werden sie regelmäßig untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Unter anderem erkundigten sich die Forscher nach den Fernsehgewohnheiten. Bei einer Untersuchung, die 25 Jahre nach Beginn der Studie durchgeführt wurde – die Teilnehmer waren jetzt im Durchschnitt 50 Jahre alt – wurden auch mehrere kognitive Tests durchgeführt.
Hier schnitten, wie Tina Hoang vom Veterans Affairs Medical Center in San Francisco und Mitarbeiter berichten, Personen mit dem höchsten Fernsehkonsum am schlechtesten ab. Dies muss allerdings nicht an den schlechten Fernsehprogrammen des Landes gelegen haben.
Viele Amerikaner verbringen einen Großteil ihrer Freizeit vor dem Bildschirm und kommen deshalb nicht mehr dazu, sich sportlich zu betätigen. Die Kombination beider Faktoren, viel Fernsehen und wenig Bewegung, verdoppelte das Risiko auf ein schlechtes Ergebnis in den kognitiven Tests.
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