Zügige Verbesserungen für die Intensivpflege verlangt

Berlin – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) drängt mit zahlreichen anderen Fachgesellschaften und Verbänden darauf, Verbesserungen für die Intensivpflege rasch umzusetzen.
„Die Vorschläge sind bekannt und kommuniziert“, mahnt Felix Walcher, designierter Präsident der DIVI und Klinikdirektor der Unfallchirurgie der Uniklinik in Magdeburg. „Aber selbst die in wenigen Wochen umsetzbaren Vorschläge, die ein klares Signal an die Pflegenden senden würden, wurden noch nicht konkret umgesetzt“, kritisierte er.
Es sei dringend notwendig, den Pflegekräften auf den Intensivstationen und Notaufnahmen ein Zeichen des politischen Zupackens und politischen Willens zur Änderung der Situation zu senden, sagte Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF): „Die Arbeitsbedingungen in der Intensiv- und Notfallpflege müssen dringend verbessert werden“, betonte er.
Die Gesellschaften kritisieren, „zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht erkennbar, dass die Politik weitergehend speziell für die Intensivpflege tätig geworden ist oder dies in Kürze anpacken wird“. Es sei daher nötig, jetzt rasch zu handeln. „Es drohen existenzielle Probleme in der Intensivmedizin, wenn die Intensivpflege nicht maßgeblich unterstützt wird und Zukunftsperspektiven geschaffen werden“, hieß es aus beiden Gesellschaften.
Nötig seien unter anderem psychosoziale Unterstützungsangebote für Pflegefachkräfte, mehr Perspektiven für die Berufslaufbahn und mehr Handlungskompetenzen im Alltag. Außerdem müsse die interprofessionelle Teamarbeit verbessert werden.
Neben den beiden Gesellschaften beteiligen sich auch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC), die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutsche Pflegerat und andere an dem Appell.
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