Ausland

Zwei Fälle mit britischer Virusvariante erstmals in Peking entdeckt

  • Mittwoch, 20. Januar 2021
/Sasa Kadrijevic, stock.adobe.com
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Peking – Zwei Fälle mit der britischen Virusvariante, die besonders ansteckend sein soll, sind erstmals in Peking entdeckt worden. Wie das Gesundheitsamt nach Angaben von Staatsmedien heute berichtete, handelt es sich nach ersten Untersuchungen um importierte Infektionen.

Sie seien im südlichen Stadtteil Daxing identifiziert worden, wo auch der neue internationale Flughafen der chinesischen Hauptstadt liegt. Die Genomanalyse deute darauf hin, dass es sich um die Mutation B.1.1.7 handele, wurde mitgeteilt.

Die Entdeckung alarmierte die Behörden Pekings, das vor seinen Toren gerade den seit Monaten größten Ausbruch mit dem Coronavirus SARS-CoV2 in China erlebt. In der Provinz Hebei gab es seit Anfang Janu­ar rund 1.000 Infektionen. Für mehr als 20 Millionen Menschen wurden Ausgangssperren verhängt – un­ter anderem in Shijiazhuang, Xingtai und Langfang, das an den Stadtteil Daxing grenzt.

In der Provinzhauptstadt Shijiazhuang wurde innerhalb weniger Tage ein Auffanglager zur Quarantäne gebaut, das morgen schon mehr als 1.700 Zimmer zur Verfügung stellen soll, wie die China Daily berich­tete. In der zweiten Phase soll es für mehr als 4.000 Personen ausgebaut werden.

Mit dem Bau war erst vor einer Woche begonnen worden. Mehr als 20.000 Menschen sind aus Risikoge­bieten in mehr als 400 zentralisierte Quarantänelager gebracht worden, so das Blatt.

Auch in den Provinzen Jilin und Heilongjiang in Nordostchina gibt es gegenwärtig begrenzte Ausbrüche. Doch sind die Zahlen in China im Vergleich zu anderen Ländern nur gering. Mit strikten Maßnahmen geht das bevölkerungsreichste Land gegen das Coronavirus vor.

Dazu zählen Ausgangssperren für Millionen, Zwangsquarantäne, Massentests und strikte Einreisebe­schrän­kungen. Seit dem Sommer konnte das Virus damit weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Das Leben und die Wirtschaftstätigkeit hat sich insgesamt wieder normalisiert.

Vor mehr als einem Jahr waren in der Metropole Wuhan in Zentralchina die ersten Infektionen mit dem neuen SARS-CoV-2-Virus entdeckt worden, das seither in der ganzen Welt viele Millionen Menschen infiziert hat.

dpa

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