Zweiter Ebolafall in Großstadt Goma

Goma – Ein Jahr nach Beginn der Ebolaepidemie im Ost-Kongo ist ein zweiter Fall der gefährlichen Krankheit in der Millionenstadt Goma festgestellt worden. Der Patient war aus der Provinz Ituri angereist und entwickelte am 22. Juli erste Symptome des Virus, wie es in einer Mitteilung der kongolesischen Behörden hieß. Er wurde heute in Goma behandelt und ist mittlerweile verstorben.
Heute werde man beginnen, die Personen zu impfen, mit denen der Patient in Kontakt war, sagte Jean-Jacques Muyembe, Direktor des Instituts für Biomedizinische Forschung, der seit vergangener Woche die Aufsicht über den Kampf gegen Ebola hat. Es gebe „keinen Grund zur Panik“.
Der erste Ebolafall in Goma, wo rund eine Million Menschen leben, war vor rund zwei Wochen festgestellt worden. Daraufhin hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Eine Ausbreitung des Virus in Goma könnte Helfern zufolge verheerend sein. Zudem liegt die Stadt direkt an der Grenze zu Ruanda.
Am 1. August 2018 hatte das Gesundheitsministerium den Ebolaausbruch der WHO gemeldet. Seitdem sind den kongolesischen Behörden zufolge mindestens 2.674 Menschen an Ebola erkrankt und 1.790 Menschen gestorben. Nach der Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit über 11.000 Todesopfern ist dies der bislang schlimmste Ebolaausbruch.
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