Moderna will 2025 Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs auf den Markt bringen

Washington – Der US-Pharmakonzern Moderna hofft darauf, in zwei Jahren einen Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs auf den Markt zu bringen.
„Wir gehen davon aus, dass das Produkt in einigen Ländern bis 2025 mit einer beschleunigten Zulassung auf den Markt kommen könnte“, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. Mit dem Impfstoff soll das sogenannte maligne Melanom behandelt werden, die bösartigste Form von Hautkrebs.
Der von Moderna entwickelte Krebs-Impfstoff basiert auf der mRNA-Technologie, die auch schon bei den Corona-Impfstoffen von Moderna und dem Mainzer Unternehmen Biontech zum Einsatz kam. In beiden Fällen sollen die Impfstoffe das Immunsystem aktivieren. Der Krebs-Impfstoff richtet sich aber nicht gegen einen Krankheitserreger wie das Coronavirus, sondern gegen körpereigene Krebszellen.
Behandelt werden sollen dem Unternehmen zufolge Patientinnen und Patienten, die bereits an Hautkrebs erkrankt sind und denen Melanome entfernt wurden. Der Impfstoff solle dafür sorgen, dass der Krebs nicht zurückkommt.
Sogenannte therapeutische Impfstoffe zählten zu den großen Hoffnungen in der Onkologie, sagte Bancel. Es handele sich um eine „Immuntherapie 2.0“.
Moderna plant für 2024 eine großangelegte klinische Studie mit tausend Probanden. Auf dieser Grundlage will das Unternehmen dann eine bedingte Zulassung beantragen. An schwarzem Hautkrebs erkrankten im Jahr 2020 weltweit schätzungsweise 325.000 Menschen, zudem gab es 57.000 Todesfälle.
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