Vermischtes

Hautkrebsvorsorge wird vielfach vernachlässigt

  • Montag, 2. Oktober 2023
/WavebreakmediaMicro, stock.adobe.com
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Berlin – Nur jeder sechste anspruchsberechtigte Versicherte ist im vergangenen Jahr zur Hautkrebsfrüherkennung gegangen. Dies hat eine aktuelle Auswertung von Versorgungsdaten der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben. Vor allem seit der Coronapandemie stagniere die Zahl, hieß es von der TK.

Den Daten zufolge hatten vor der Pandemie noch 18,5 Prozent der Krankenversicherten die Hautkrebsvorsorge in Anspruch genommen. Im ersten Pandemiejahr 2020 war die Anzahl dann um 14,8 Prozent zurückgegangen.

Im Folgejahr 2021 gingen zwar wieder 16,6 Prozent der Versicherten zur Früherkennungsuntersuchung, seitdem stagniert die Zahl nach Angaben der TK jedoch. Die Auswertung ergab, dass auch im vergangenen Jahr 2022 nur 16,8 Prozent die Untersuchung präventiv nutzten.

Die Analyse zeigt außerdem, dass es bei der Inanspruchnahme des Hautkrebsscreenings deutliche regionale Unterschiede in Deutschland gibt. Während die Leistung in Sachsen mit 18,7 Prozent im vergangenen Jahr am häufigsten wahrgenommen worden ist, bildet Berlin mit 13,8 Prozent das Schlusslicht.

Dabei könnten Hautveränderungen durch regelmäßige Kontrollen frühzeitig erkannt und behandelt werden, wies Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, auf den Nutzen des Hautkrebsscreenings hin. „Im Frühstadium kann Hautkrebs in fast allen Fällen erfolgreich behandelt werden“, fügte er hinzu. „Zu spät erkannt verläuft jedoch vor allem der schwarze Hautkrebs häufig tödlich.“

Der Deutschen Krebsgesellschaft zufolge ist Hautkrebs mit 220.000 jährlichen Neuerkrankungen eine der häu­figs­ten Krebsarten in Deutschland. Gesetzlich Krankenversicherte können die Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung in der Regel ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre in Anspruch nehmen.

nfs

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