180 Tote durch Meningitis-Epidemie in Niger
Niamey – Die Behörden des westafrikanischen Staats Niger bekommen eine Meningitis-Epidemie nur langsam in den Griff. Wie die Vereinten Nationen gestern mitteilten, wurden seit dem 2. Januar mehr als 3.000 Fälle von Hirnhautentzündung gemeldet, 180 von ihnen verliefen tödlich. Die Todesrate liegt demnach bei 5,9 Prozent, rund die Hälfte der Opfer waren Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren.
Seit einer Impfkampagne des Gesundheitsministeriums Anfang April gehe die Zahl der Neuinfektionen aber zurück, erklärte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha). Hirnhautentzündungen sind in den Ländern der Sahelzone besonders verbreitet. Zuletzt hatte das bitterarme Land in der ersten Jahreshälfte 2015 mit einer Epidemie zu kämpfen, bei der knapp 8.600 Menschen erkrankten und 577 starben.
Auch das benachbarte Nigeria leidet seit November unter einer Meningitis-Epidemie, der bis Anfang Mai mehr als tausend Menschen zum Opfer gefallen waren. Hunderttausende wurden dort bereits im Zuge einer großangelegten Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geimpft.
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