Merkel: Globaler Gesundheitsschutz bekämpft auch Fluchtursachen

Berlin – Eine gute Gesundheitsversorgung für jedermann kann nach Einschätzung der Bundeskanzlerin zur Reduzierung von Fluchtbewegungen beitragen. „Wir Deutschen, das haben wir ja durch die Flüchtlinge gesehen, haben immer ein Interesse daran, dass Menschen anderswo vernünftig, gut leben können, um eben Fluchtursachen zu bekämpfen“, sagte Angela Merkel (CDU) in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. „Und da fällt für mich die Gesundheitsversorgung natürlich auch in dieses Gebiet.“
Das Thema Gesundheit bestimmt die Tagesordnung eines Internationalen Deutschlandforums in der kommenden Woche im Kanzleramt (21. und 22. Februar). Merkel erinnerte daran, dass in den Entwicklungszielen der wichtigsten Industrienationen (G7) für 2030 das „sehr anspruchsvolle Ziel“ festgehalten sei, „dass jeder Bürger der Welt – egal welchen Alters – ein Anrecht auf Gesundheitsversorgung hat“.
Video-Podcast Angela Merkel vom 18.02.2017 /youtube, Bundesregierung
Deutschland werde im Rahmen seiner G20-Präsidentschaft in diesem Jahr weitere Mitstreiter suchen. Unter anderem geht es um die Entwicklung neuer Impfstoffe, das gemeinsame Vorgehen bei länderübergreifender Ausbreitung von Infektionskrankheiten und um eine Einschränkung des Antibiotika-Einsatzes in der Landwirtschaft.
Das Internationale Deutschlandforum im Kanzleramt ist eine Plattform für interdisziplinären und interkulturellen Dialog zu weltweit relevanten Zukunftsfragen. Die Idee stammt nach Angaben der Bundesregierung aus Diskussionen der Bundeskanzlerin mit Bürgern und Experten über die Frage „Wie wollen wir in Zukunft leben?“. Das jüngste Forum hatte sich im Januar 2015 mit digitalen Innovationen befasst.
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