Politik

Empfehlungen zur Gesundheits­versorgung an Merkel übergeben

  • Mittwoch, 22. März 2017
/Gino Santa Maria, stock.adobe.com
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Halle – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bedeutung einer verbesserten Ge­sundheitsversorgung in der globalisierten Welt hervorgehoben. „Globale Fragen benöti­gen globale Antworten“, sagte sie heute bei einem Dialogforum der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle. Spätestens seit Ebola wisse man, dass solche Krankheiten sehr schnell zu einem globalen Problem werden könnten.

Zuvor hatte die Regierungschefin die Empfehlungen der Nationalen Akademien der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) für eine verbesserte weltweite Gesund­heitsversorgung entgegengenommen. Die Wissenschaftsakademien fordern unter an­de­rem, zuverlässige und belastbare Gesundheitssysteme zu schaffen und vorhandenes Wissen besser zur Vorbeugung zu nutzen.

Die Empfehlungen zeigen zum Beispiel Strategien und Instrumente auf, Krankheiten effek­tiver zu bekämpfen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Zusammenhang zwischen übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten. Ein Beispiel hierfür sind durch Viren mitverursachte Krebs­erkrankungen. Die Wissenschaftler empfehlen darüber hinaus stärkere Bemühungen beim Zugang zu Impfun­gen und medizinischen Geräten, beim Kampf gegen Antibiotika­resistenzen und bei der globalen Überwachung von Krankheiten und ihrer Ausbreitung.

Hintergrund ist der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs Anfang Juli in Hamburg. Erstmals bringt sich die Wissenschaft mit einem eigens dafür geschaffenen Dialogforum ein. Dafür sei das Papier mit Empfehlungen zur Verbesserung der weltweiten Gesund­heits­versorgung gemeinsam von Wissenschaftsakademien der G20-Staaten unter Fe­der­füh­rung der Leopoldina erarbeitet worden, wie es hieß.

Die Le­opoldina gilt als eine der ältesten natur­wissen­schaftlichen Gelehrtengesell­schaf­ten Eu­ropas. Sie besteht seit 1652. Derzeit gehören ihr etwa 1.560 gewählte Mitglieder an, darunter Dutzende Nobelpreisträger. Im Jahr 2008 wurde sie zur Nationalen Akade­mie der Wissenschaften ernannt.

dpa/EB

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