Vermischtes

35 Mpox-Fälle in Berlin seit Ende Juli

  • Dienstag, 31. Oktober 2023
/tashmetova808, stock.adobe.com
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Berlin – Die Zahl der nachweislich an Mpox erkrankten Menschen in Berlin ist in den vergangenen Wochen noch einmal angewachsen. Seit der letzten Juliwoche seien 35 Fälle der vormals Affenpocken genannten Krankheit gemeldet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) mit.

Noch vor rund zweieinhalb Wochen waren erst zehn Patienten seit Ende Juli bekannt. Zuvor hatte es in Berlin monatelang keine Nachweise der Virusinfektion gegeben.

Wie aus einer Datenbank des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, meldete Berlin in diesem Jahr bisher erneut die meisten Mpox-Nachweise von allen Bundesländern. Die anderen verzeichnen keine oder nur Ein­zelfälle.

Es sei von einem anhaltenden Infektionsgeschehen auszugehen, hieß es vor einigen Tagen in der infektions­epi­­de­miologischen Wochenübersicht des Lageso. Die Gründe für die nun wieder schneller steigenden Fall­zahlen seien unklar, hieß es.

Es gebe keine Anhaltspunkte für eine verminderte Effektivität der Impfung oder genetische Veränderungen des Virus, die die Immunabwehr beeinflussen könnten. Ein Einfluss einzelner Veranstaltungen könne nicht ausgeschlossen werden, dies lasse sich anhand bisher vorliegender Ermittlungsergebnisse aber nicht klar zeigen.

Das auffälligste Symptom der Erkrankung sind Bläschen und Pusteln auf der Haut. Mpox-Viren werden durch engen Körperkontakt übertragen. Überwiegend betroffen waren nach Angaben der Weltgesundheitsorga­nisa­tion (WHO) Männer, die Sex mit Männern haben.

Wie die WHO kürzlich berichtete, stiegen die Fallzahlen in der europäischen Region im Spätsommer deutlich an: 229 Fälle seien im September beobachtet worden, eine Zunahme um 660 Prozent im Vergleich zu August.

Die WHO hob insbesondere Portugal, Spanien, das Vereinigte Königreich, Deutschland und Irland hervor. Es gebe keine Information darüber, dass die in diesen Ländern berichteten Fälle und Cluster mit einem bekann­ten Event in Zusammenhang stünden. Ansonsten berichtet die WHO von uneinheitlichen Entwicklungen je nach Region.

Die WHO hatte wegen Mpox vergangenes Jahr einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Dieser wurde im Mai 2023 wieder beendet, nachdem die Fallzahlen deutlich gesunken waren. Bekannt wurden laut RKI-Datenbank bislang knapp 3.740 Fälle hierzulande, davon 3.671 im Jahr 2022.

dpa

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