Philip Morris gründet Lebensversicherung mit Prämienrabatten für eigene Produkte

London – Philip Morris International (PMI) steigt in das Lebensversicherungsgeschäft ein. Britischen Medienberichten zufolge will der Tabakkonzern auf diesem Weg Rauchern, die aufhören zu rauchen oder auf E-Zigaretten und Tabakerhitzer umsteigen, Rabatte anbieten.
Die 100-prozentige PMI-Tochtergesellschaft Reviti wird zunächst Lebensversicherungen in Großbritannien verkaufen. Sie plane aber auch, in weitere Märkte zu expandieren, berichtete der Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC.
Im Durchschnitt sollen Menschen, die auf E-Zigaretten umsteigen, einen Rabatt von 2,5 Prozent auf die Versicherungsbeiträge erhalten. Menschen, die drei Monate lang auf Philip Morris' Tabakerhitzer iQOS umsteigen, erhalten einen Rabatt von 25 Prozent, und Menschen, die seit mindestens einem Jahr nicht mehr rauchen, erhalten einen Rabatt von 50 Prozent, sagte das Unternehmen.
Die Prämien für einen 20-jährigen Nichtraucher starten bei etwa 5 Pfund (5,80 Euro) pro Monat für eine Lebensversicherung, die 150.000 Pfund (173.732 Euro) im Todesfall auszahlt. Den gleichen monatlichen Beitrag würde eine Versicherung über 60.000 Pfund (69.492 Euro) für einen 40-jährigen Nichtraucher auszahlen.
PMI erhofft sich von der neuen Geschäftsstrategie nicht nur einen gesundheitlichen Vorteil für die Bevölkerung. Im Interview mit CNBC erklärt PMIs Geschäftsführer Andre Calantzopoulos den finanziellen Vorteil für Aktionäre: „Da es sich bei diesen Produkten nicht um Zigaretten handelt, profitieren sie von niedrigeren Steuern und besseren Gewinnmargen. Es ist also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
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