Vermischtes

Digitales Know-how wird Kernkompetenz für medizinische Führungskräfte

  • Donnerstag, 22. September 2016
Uploaded: 22.09.2016 17:21:00 by mis
dpa

Stuttgart – Know-how im Bereich Digitalisierung wird zu einer Kernkompetenz für Füh­rungs­kräfte im Krankenhaus. Das berichtet die Personalberatung Rochus Mummert Health­care Consulting nach einer Befragung von 380 Teilnehmern in Kliniken in Deutsch­land. Das Know-how ist dabei ausdrücklich nicht nur für kaufmännische Leitungen rele­vant, sondern auch für medizinische Führungskräfte.

Digital-Know-how für kaufmännische Führungskräfte in Kliniken bedeutet laut Umfrage vor allem Erfahrung im Projekt- und Change-Management sowie Kenntnisse in den Be­reichen Datenschutz und IT-Sicherheit. Bei medizinischen Führungskräften drückt sich di­gitales Wissen in erster Linie durch Erfahrung mit elektronischen Patientenakten sowie mit einem mobilen Krankenhausinformationssystem aus.

15 Prozent der Teilnehmer berichten, dass Digitalisierungswissen für leitende Ärzte in ihrem Haus bereits jetzt ein Einstellungskriterium sei. 49 Prozent erwarten, dass es künf­tig unabdingbar wird. Eine ähnliche Tendenz gibt es laut Befragung beim Thema Fort­bil­dung: 26 Prozent berichten, dass IT-Fortbildungen bereits jetzt Pflicht seien, 56 Prozent erwarten, dass Fortbildungen zur Digitalisierung künftig Pflicht werden.

Im Augenblick erklären aber nur sechs Prozent der medizinischen Führungskräfte, sie seien nach eigener Einschätzung „sehr fit“ in Sachen Digitalisierung.

So berichten denn die Häuser auch, dass zu geringes Wissen bei den Führungskräften – nicht nur den medizinischen – den digitalen Wandel ausbremse. Die größten Stolper­stei­ne für mehr IT im Krankenhaus sind laut Umfrage aber zu geringe finanzielle Mittel sowie fehlende Unterstützung durch Kostenträger und Politik.

Die Führungskräfte im Krankenhaus erwarten von der zunehmenden Digitalisierung im Übrigen kaum Erleichterungen für das Personal, im Gegenteil: Mit der Digitalisierung soll laut Studie der Leistungsdruck für Ärzte wachsen und es werde zu einer stärkeren Spe­zia­lisierung kommen.

hil

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