Säugling stirbt in Frankreich nach Verabreichung von Vitamin-D-Präparat
Paris – In Frankreich ist ein zehn Tage alter Säugling nach Verabreichung eines Vitamin-D-Präparats gestorben. Untersuchungen müssten nun die genaue Todesursache feststellen und klären, ob der Tod auf das Medikament Uvestérol D zurückzuführen sei, erklärte die französische Medikamentenaufsicht ANSM gestern in Paris.
Das Baby habe am 21. Dezember zu Hause das Präparat verabreicht bekommen und sei dann an einem Herz-Kreislauf-Stillstand gestorben. Die Tageszeitung Le Figaro berichtete, der Säugling habe zunächst unter Atemnot gelitten.
Das vom französischen Pharmaunternehmen Crinex hergestellte Uvestérol D wird bei Vitamin-D-Mangel verschrieben. Die Flüssigkeit wird mit einer Pipette in den Mund getröpfelt. Bereits in der Vergangenheit hatte es Warnhinweise gegeben, weil Babys sich bei der Verabreichung des Präparats verschluckten.
Die Medikamentenaufsicht ANSM betonte aber, seit der Markteinführung im Jahr 1990 sei kein Todesfall auf das Medikament zurückgeführt worden.
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