52.518 Neuinfektionen und mehr als 400 Tote in Frankreich

Paris – In Frankreich sind binnen 24 Stunden erstmals mehr als 52.500 neue Infektionen mit SARS-Cov-2 registriert worden. Die Gesundheitsbehörde meldete gestern Abend 52.518 neu erfasste Ansteckungen. Der bisherige Höchstwert lag bei 52.010 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
Die Behörden zählten außerdem mehr als 400 Coronatodesfälle innerhalb eines Tages in den Krankenhäusern. Das ist, rechnet man die Todesfälle in Altenheimen nicht dazu, der höchste Wert seit dem Frühjahr.
Die Coronalage verschlechtert sich in dem Land mit 67 Millionen Einwohnern seit Wochen dramatisch. Seit dem vergangenen Freitag gilt bis mindestens Anfang Dezember ein landesweiter Lockdown. Die Menschen dürfen nur noch mit triftigem Grund das Haus verlassen und müssen dabei stets ein entsprechendes Formular bei sich tragen.
Mehr als 37.400 Menschen im Land sind bereits im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung gestorben. Rund 20,6 Prozent der Coronatests sind nach Angaben von gestern positiv.
Der Wissenschaftliche Rat, der in Frankreich die Regierung berät, geht davon aus, dass die zweite Coronawelle nicht die letzte sein wird. Es gebe Grund zur Befürchtung „mehrerer aufeinanderfolgender Wellen im Winter und Frühjahr 2021“, hieß es am Wochenende. Dies sei abhängig etwa vom Klima und vom Erfolg der Teststrategie.
„Wir können die Hypothese eines Endes der zweiten Welle am Ende des Jahres oder Anfang 2021 aufstellen“, so die Expertinnen und Experten weiter. Sie gehen aber davon aus, dass Ausgangsbeschränkungen bis 1. Dezember wohl nicht ausreichen werden, um das Virus einzudämmen.
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