Ausland

550 Millionen Packungen gefälschte Medikamente beschlagnahmt

  • Freitag, 14. Juni 2013

Paris - Bei einer großangelegten Razzia in 23 afrikanischen Ländern sind rund 550 Millionen Packungen gefälschte Medikamente beschlagnahmt worden. Die Anfang April beschlagnahmten Medikamente seien „potenziell gefährlich, sogar tödlich“ gewesen, teilte die Weltzollorganisation (WCO) gestern in Paris mit. Unter den Mitteln im Gesamt­wert von 206 Millionen Euro seien falsche Antibiotika, Schmerzmittel, Diabetes- und Bluthochdruckmittel sowie Nahrungsergänzungsmittel gewesen.

Die Zollbehörden von Algerien, Südafrika, Angola, Benin, Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo und weiteren afrikanischen Ländern waren an der gemeinsamen Aktion beteiligt. Laut OMD wurden die meisten Mittel in der Demokratichen Republik Kongo und Togo beschlagnahmt; die meisten gefälschten Medikamente seien aus Asien oder aus dem Nahen Osten geliefert worden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation machen Fälschungen rund sechs bis 15 Prozent des weltweiten Medikamenten-Marktes aus. In Afrika liegt der Anteil gefälschter Medikamente je nach Land zwischen 30 und 70 Prozent. 1995 waren im Niger durch einen falschen Impfstoff gegen Meningitis 2.500 Menschen gestorben.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung