6.000 Down-Syndrom-Bluttests im ersten Jahr
Konstanz – Der ethisch umstrittene Schwangeren-Bluttest auf das Down-Syndrom ist seit seiner deutschen Markteinführung vor einem Jahr von knapp 6.000 Frauen in Anspruch genommen worden. Das teilte das Konstanzer Herstellerunternehmen LifeCodexx heute mit. In 98 Prozent aller Anwendungen des Tests seien keine Chromosomen-Anomalien festgestellt worden. Gut die Hälfte der Tests seien in Deutschland, jeweils ein Viertel in der Schweiz sowie in anderen europäischen Ländern durchgeführt worden.
LifeCodexx bietet den Test, bei dem durch genetische Analysen im Blut von Schwangeren auf die Chromosomenstörung Trisomie 21 des ungeborenen Kindes geschlossen werden kann, in mehr als 30 Staaten an.
Vertreter von Behindertenverbänden und die Kirchen kritisieren, der Test diene allein dazu, behinderte Kinder abzutreiben. Er sei deshalb nicht mit geltendem Recht vereinbar. Befürworter argumentieren, das neue Verfahren könne herkömmliche Fruchtwasseruntersuchungen ersetzen, bei denen das Risiko einer Fehlgeburt besteht.
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