640 Unternehmen nutzen in Deutschland den Nutri-Score

Berlin – Das Logo Nutri-Score als Hilfe zum Kauf gesünderer Produkte ist auf immer mehr Lebensmittelpackungen in deutschen Supermärkten zu finden. Inzwischen haben rund 640 Unternehmen 1.000 Marken für eine Verwendung der Nährwertkennzeichnung hierzulande registriert, wie das Bundesernährungsministerium heute mitteilte.
Damit habe die Zahl der registrierten Marken erstmals den vierstelligen Bereich erreicht. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet.
Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte: „Am Regal muss der Griff zum gesünderen Produkt die einfache Wahl sein.“ Der Nutri-Score biete eine gute Orientierung, die künftig auf wissenschaftlicher Grundlage noch aussagekräftiger gemacht werden solle.
„Gemeinsam mit anderen europäischen Partnern setze ich mich in Brüssel für einen EU-weiten Nutri-Score ein.“ Im Auftrag der den Nutri-Score nutzenden Staaten – neben Deutschland auch Belgien, Frankreich, Luxemburg und die Schweiz – entwickelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Nutri-Score derzeit weiter, hieß es vom Ministerium.
Unternehmen können seit gut zwei Jahren in Deutschland die fünfstufigen Nutri-Score-Nährwertkennzeichnung für Produkte nutzen. Anhand von Farb- und Buchstabenkombinationen sollen Verbraucherinnen und Verbraucher eine Orientierungshilfe rhalten, wie sich die Nährstoffe eines Produktes zusammensetzen.
Der Name des in Frankreich entwickelten Kennzeichnungssystem bedeutet so viel wie „Nährwert-Punktzahl“. Es bezieht neben Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Elemente wie Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse ein.
Für die Mengen pro 100 Gramm werden jeweils Punkte vergeben. Heraus kommt ein einziger Gesamtwert, der in einer fünfstufigen Skala abgebildet wird: von „A“ auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes „C“ bis zum roten „E“ für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben.
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