656 ausländische Pflegekräfte nach Deutschland vermittelt

Berlin – Im vergangenen Jahr sind 656 Pflegekräfte im Ausland angeworben und durch die Bundesagentur für Arbeit nach Deutschland vermittelt worden. Das berichten die Sender RTL und ntv, die sich auf eine Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Unionsfraktion berufen.
Allerdings gibt es demnach bei den Zahlen je nach Herkunftsland große Unterschiede. 255 der Pflegekräfte kamen demnach aus den Philippinen, 98 aus Bosnien-Herzegowina, 84 aus Tunesien und eine aus Serbien. Mit diesen Ländern waren bereits in früheren Wahlperioden Vermittlungsabkommen geschlossen worden.
Neu abgeschlossen wurden solche Abkommen demnach mit Mexiko, Brasilien, Indien, Indonesien und Jordanien. Davon seien aus Mexiko 182 Pflegekräfte gekommen, 34 aus Brasilien und zwei aus Indien. Aus Indonesien und Jordanien seien noch keine Pflegekräfte angeworben worden.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, sagte dazu RTL und ntv: „Nur wenige hundert Pflegefachkräfte sind im letzten Jahr nach Deutschland gekommen. Für einen echten Befreiungsschlag ist das viel zu wenig.“
Das Gesundheitsministerium verwies den Sendern zufolge allerdings darauf, dass die Zahlen der Bewerberinnen und Bewerber höher seien als die der erfolgten Arbeitsaufnahmen. So lägen aus den genannten Ländern insgesamt 2108 Bewerbungen vor. Hieraus werde das Potenzial der Einreisen für 2023 ersichtlich.
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