Direktoren warnen vor Folgen des Streiks an Universitätsklinik Düsseldorf

Düsseldorf – Nach gut zwei Monaten Arbeitskampf an der Universitätsklinik Düsseldorf warnen hochrangige Klinikmitarbeiter vor schweren Konsequenzen für die Patienten und bitten Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) um Hilfe. Seit Wochen gebe es durch den Streik Einschränkungen in der Notaufnahme, schrieben mehr als 40 Direktoren von Kliniken und Instituten der Universitätsklinik heute in einem Offenen Brief.
Die Lage verschärfe sich weiter. „Es steht unmittelbar bevor, dass dringlich notwendige Operationen nicht mehr zeitnah durchgeführt werden können und zeitkritische Krebstherapien nur verzögert stattfinden“, heißt es. Deshalb sähen sie es als ihre „ethische und moralische Pflicht“, Laschet um Vermittlung in dem Streit zu bitten, schrieben die Unterzeichner.
Im Moment können nach Angaben der Düsseldorfer Uniklinik nur etwa 750 Patienten stationär behandelt werden, normalerweise seien es mehr als 1.100. Die Gewerkschaft Verdi will mit den Arbeitsniederlegungen Haustarife über die Mindestbesetzung der Stationen an den Unikliniken in Düsseldorf und Essen erzwingen. Mehrere Verhandlungsrunden scheiterten.
Die Staatskanzlei erklärte, der NRW-Regierungschef habe bereits zu Beginn der vergangenen Woche aus seinem Urlaub heraus mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) gesprochen. Beide Minister hätten bereits in der vergangenen Woche Kontakt mit den Beteiligten aufgenommen.
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