Ab 1. Oktober sind Verträge für Chronikerprogramm zur rheumatoiden Arthritis möglich

Berlin – Ab dem ersten Oktober können Krankenkassen mit Vertragsärzten und Krankenhäusern regionale Verträge für das neue Disease Management Programm (DMP) zur rheumatoiden Arthritis schließen. Darauf weist der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hin. Dieser hatte im Vorfeld die Anforderungen für das neue DMP festgelegt.
Das Chronikerprogramm richtet sich an erwachsene Patientinnen und Patienten mit einer gesicherten Diagnose der rheumatoiden Arthritis. Zu den therapeutischen Zielen des DMP gehört es in erster Linie, eine möglichst langanhaltende Remission oder eine niedrige Krankheitsaktivität zu erreichen. Gelenkschäden sollen vermieden, die Funktionalität und Beweglichkeit verbessert und Schmerzen reduziert werden.
„Die vorgesehene Behandlung von Begleiterkrankungen trägt dazu bei, die Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten zu verlängern“, hieß es aus dem G-BA.
Die therapeutischen Maßnahmen, die der G-BA in die DMP-Anforderungen aufgenommen hat, reichen von lebensstilbezogenen Schulungen über Physio- und Ergotherapie bis hin zu Empfehlungen für eine medikamentöse Therapie mit Glukokortikoiden oder mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika.
„Eine sorgfältige Diagnostik ist geboten, um zum einen die vielfältigen nichtentzündlich-rheumatischen Ursachen für Beschwerden – vor allem von degenerativen Gelenkveränderungen – abzugrenzen. Zum anderen ist sie aber auch entscheidend, um den weiteren Verlauf der Erkrankung abzuschätzen und die optimale therapeutische Strategie zu wählen“, betonte der G-BA.
Die rheumatoide Arthritis zählt zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen, etwa ein Prozent der Erwachsenen in Deutschland ist betroffen.
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