Ab Monatsende tägliche Meldung zu Impfquote von Intensivpatienten

Berlin – Ab Ende November soll tagesaktuell ermittelt und gemeldet werden, wie viele COVID-19-Intensivpatienten vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft sind. Die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP hätten eine entsprechende Anpassung des Intensivregisters auf den Weg gebracht, sagte der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Durch die Daten erhoffen sich die Parteien demnach eine bessere Grundlage, um kurzfristige Entscheidungen fällen zu können. Bei vielen Intensivpatienten werde der Impfstatus derzeit nicht erfasst, weil einzelne Schritte in der bisherigen Meldekette nicht funktionierten, sagte Dahmen. „Bislang fehlen schlicht Daten.“ Er gehe davon aus, dass die Umstellung auf eine tagesgenaue Meldung spätestens bis Ende des Jahres umgesetzt sein wird.
Künftig müssen die Krankenhäuser laut Dahmen angeben, wie viele ihrer Intensivpatienten vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Diese Daten lägen in den allermeisten Fällen ohnehin vor. Um den Datenschutz zu wahren, sollen keine personenbezogenen Daten verwendet, sondern lediglich die Anzahl der Geimpften und Ungeimpften auf den Coronaintensivstationen gemeldet werden.
SPD, Grüne und FDP planen dem Grünen-Gesundheitspolitiker zufolge zudem, im Intensivregister künftig bei Impfungen Alter und Postleitzahl der Menschen zu erfassen, damit die Impfquote den Wohn- und nicht den Impfort widerspiegelt. Neu erfasst werden sollen auch Informationen zu einer möglichen Schwangerschaft bei den Intensivpatienten.
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