Vermischtes

Aerosole: Drosten regt an, Richtlinien zu überdenken

  • Montag, 25. Mai 2020
/Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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Berlin – Im Kampf gegen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 sollte nach Ansicht des Viro­logen Christian Drosten ein stärkeres Augenmerk auf Aerosole – feinste Schwebeteil­chen in der Luft – gelegt werden.

Der Charité-Wissenschaftler verwies heute im Deutschlandfunk auf wissenschaftliche Er­kenntnisse und sagte es verstärke sich der Eindruck, dass es zusätzlich zur Tröpfchenin­fek­tion eine deutliche Komponente von Aerosolinfektionen gebe.

„Ab irgendeinem Zeitpunkt brauchen wir einfach vielleicht auch eine große Überarbei­tung unserer jetzigen Richtlinien anhand neuaufkommender Vorstellungen zum Infekti­ons­mechanismus.“ Dazu müsse man jetzt anerkennen, dass die Aerosolübertragung eine wichtige Rolle spiele.

Mit Blick auf geschlossene Räume sagte Drosten, „im Alltag sollte man sich eher viel­leicht aufs Lüften konzentrieren und weniger auf das ständige Wischen und Desinfizie­ren“. Schon Mitte Mai hatte der Virologe im NDR-Podcast zur Wiederöffnung von Restau­rants gesagt, der Außenbereich sei als relativ sicher einzustufen und ein Zwei-Meter-Ab­stand wahr­schein­lich nicht notwendig.

Wie viele Viren verbreitet sich auch SARS-CoV-2 durch die Luft. Als Tröpfcheninfektion, aber auch in Form Aerosolpartikel. Inzwischen gehen Forscher davon aus, dass auch über diese Aerosole eine Ansteckungsgefahr mit dem Virus besteht.

dpa

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