Ausland

Ärzte ohne Grenzen schockiert über Mord an einem Mitarbeiter im Südsudan

  • Freitag, 9. August 2013

Juba/Berlin – Ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen im Südsudan ist gestern an den Folgen eines Angriffs in der Nähe der Hauptstadt Juba gestorben. Das Opfer war ein 28 Jahre alter Südsudanese. Er arbeitete seit dem vergangenen Jahr für Ärzte ohne Grenzen. Eine Gruppe bewaffneter Männer hatte am Montag ein Auto der Organisation auf einer Hauptstraße beschossen. Ein weiterer Mitarbeiter wurde schwer verletzt.

Ärzte ohne Grenzen äußerte sich schockiert über diesen Angriff und verurteilte ihn. „Joseph war ein ausgezeichneter Kollege. Sein tragischer Tod ist ein schrecklicher Verlust für seine Familie sowie für Ärzte ohne Grenzen“, sagte Raphael Gorgeu, der Programmverantwortliche der Hilfsorganisation im Südsudan.

Die genauen Umstände und die Motive des Angriffs sind noch unklar. „Wir fordern die Behörden auf, den brutalen Angriff, der zum Tod unseres Kollegen geführt hat, aufzuklären”, sagte Marcel Langenbach, der Leiter der Projektabteilung von Ärzte ohne Grenzen in Amsterdam.

Er betonte, der Angriff habe direkte Auswirkungen auf die Möglichkeit humanitärer Organisationen, dringend benötigte medizinische Hilfe im Südsudan zu leisten. „Das internationale humanitäre Völkerrecht muss unbedingt respektiert werden. Wir betonen, dass der Schutz von humanitären Helfern und Gesundheitseinrichtungen von allen gewährleistet werden muss“ erklärte Langenbach.

Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit mehr als 30 Jahren im Südsudan. Im Jahr 2012 haben die Mitarbeiter der Organisation dort mehr als 700.000 Patienten behandelt, davon mehr als 34.000 stationär.

hil

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