Ärzteschaft

Ärztekammer Baden-Württemberg fordert stringentere Patientensteuerung

  • Dienstag, 24. Januar 2017

Stuttgart – Eine effektive und zielgerichtete Versorgungssteuerung fordert die Landes­ärztekammer Baden-Württemberg. „Es ist unzweifelhaft, dass Ärzte in der Grund­ver­sor­gung gemeinsam mit ihren Teams für diese Patientenbegleitung prädestiniert sind“, sag­te der Präsident der Kammer, Ulrich Clever, im Vorfeld des zweiten Landeskon­gresses Ge­sundheit Baden-Württemberg 2017.

Er betonte, die Ärzteschaft habe in der Vergangenheit im ambulanten und im statio­nären Sektor gleichermaßen bewiesen, dass sie in der Lage sei, alle Abläufe bei der Behand­lung von Patienten aus einer Hand zu koordinieren und damit individuell bedarfsgerechte Hilfeleistungen für Patienten zu organisieren.

„Krankenkassen, die sich unter anderem Einsparpotenziale von einer Versorgungs­steue­rung erhoffen, sollte diese Aufgabe hingegen keinesfalls überlassen werden, jedenfalls nicht alleinig“, sagte Clever. Er betonte, im Mittelpunkt aller Überlegungen zur Versor­gungs­steuerung stünden immer die Patienten – und nicht vermeintlichen Ratio­nalisie­rungsreserven, die am Ende gar nicht bei den Versicherten ankämen.

„Wir müssen uns vielmehr von einer rein ökonomischen Betrachtung des Gesundheits­wesens abwenden und zu einer übergreifenden, patientenzentrierten Medizin kommen“, forderte der Kammerpräsident. Die Ärzteschaft sei dazu bereit und in der Lage, bei­spiels­weise Über- und Unterversorgung zu vermeiden und die Schnittstelle zwischen am­bulanter und stationärer Versorgung enger zu verzahnen, so Clever.

Der Landeskongress Gesundheit findet am 27. Januar statt, parallel zum Ärztekongress der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg und der Medizin Fachmesse der Messe Stuttgart.

hil

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