Ärzteschaft

Ärztekammer Bremen stützt Pläne für Medizinerausbildung

  • Donnerstag, 17. Januar 2019
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Bremen – Die gestrige Empfehlung von Wissenschaftsausschuss und Gesundheits­deputation an die Bremer Bürgerschaft, die klinische Ausbildung von Medizinern in Bremen zu prüfen, ist bei der Ärztekammer Bremen auf Wohlwollen gestoßen. Es sei „wahrscheinlicher geworden, dass Bremen schon bald selbst Ärztinnen und Ärzte ausbilden kann“, sagte Heidrun Gitter, Präsidentin der Ärztekammer.

Vor dem Hintergrund des bundesweiten Ärztemangels, dem medizinischen Fortschritt und einer immer älter werdenden Bevölkerung habe sich die ärztliche Arbeit verdichtet. Der Bedarf an Ärzten und anderen Gesundheitsberufen steige enorm. Eine ausreichende Zahl und eine gute Qualifikation von Ärzten sichere nicht nur die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, sondern unterstütze auch den Wirtschafts­standort Bremen nachhaltig und wesentlich, so Gitter.

Sie wies darauf hin, dass es Bremen auch in einem ersten Schritt bereits helfe, nur die klinische Ausbildung zu ermöglichen. „Wenn tatsächlich klar ist, wie der Masterplan Medizin 2020 realisiert werden soll und die Pläne und Erfahrungen in Bremen weiter vorangeschritten sind, wird man auch mehr Klarheit haben, ob die Überlegungen auf einen Vollstudiengang erweitert werden können und müssen“, sagte sie.

Aus Sicht der Ärztekammerpräsidentin hält Bremen vielfältige und gute Möglichkeiten vor, ein modernes, wissenschaftlich fundiertes Studium für Ärzte auch im Verbund mit der akademischen Qualifikation anderer Gesundheitsberufe einzurichten. Gute Voraussetzungen gebe es in Bremen zudem für die Ausbildung in der Grund- und Regelversorgung – auch im Verbund mit möglichen akademischen Lehrpraxen in Bremen und Bremerhaven.

„Die Kliniken in kommunaler Trägerschaft in Bremen und Bremerhaven bieten Hochleistungsmedizin für die Bevölkerung, die nicht jede Universitätsmedizin hat“, sagte Gitter. „Diese attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten und spannende Berufsfelder im hochspezialisierten Bereich sind Bewerberinnen und Bewerbern aber oft nicht bekannt, da sie diese eher an Universitätskliniken vermuten.“

may/EB

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