Ärzteschaft

Ärztekammer für Stärkung der ambulanten psychiatrischen Versorgung

  • Dienstag, 7. Dezember 2021
/dpa
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Münster – Die Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe fordert, die ambulante psychiatri­sche Versorgung zu stärken. Die Delegierten warnen davor, dass viele ältere Psychiaterinnen und Psychia­ter in den Ruhestand gingen und der Nachwuchs dies nicht ausgleichen könne.

„Die kommende Bundesregierung geht anscheinend davon aus, dass nur die psychotherapeutische Ver­sorgung verbesserungswürdig erscheint, die psychiatrische Versorgung dagegen wird nur noch in Rich­tung der Notfall- und Krisenbehandlung wahrgenommen.

Dabei werden die weitaus meisten Patienten mit psychischen Erkrankungen von den Haus- und Fachärz­ten behandelt“, erklärte die Kammerversammlung. Dies werde im Koalitionspapier der kommenden Ampel-Regierung nicht ausreichend berücksichtigt, kritisiert das westfälisch-lippische Ärzteparlament.

In der kommenden KSVPsych-Richtlinie müssten wegen der Erkrankungsschwere die allermeisten Pa­tien­ten psychiatrisch, nervenärztlich oder psychosomatisch behandelt werden. Die entsprechenden Fach­ärztinnen und Fachärzte aber fehlten bereits jetzt, nicht nur in ländlichen Regionen, auch in den Pro­blem­bereichen der Ballungszentren, unterstrich der Präsident der Kammer, Johannes Albert Gehle.

Deshalb fordert die Kammerversammlung die Bildung und Stärkung interprofessioneller gemeindepsy­chia­trischer Verbünde (GPV). Dies sind verbindliche Zusammenschlüsse der wesentlichen Leistungs­erbringer einer definierten Versorgungsregion.

hil

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