Ärztekammer Niedersachsen beteiligt sich an Ethikinitiative

Hannover – In Niedersachsen hat sich eine neue Initiative Niedersächsischer Ethikrat (INE) gegründet. Sie will Stellungnahmen zur politischen und gesellschaftlichen Bewältigung der Pandemiefolgen in Niedersachsen erarbeiten.
In dem elfköpfige Gremium, in dem Wissenschaftler mit ethischer Expertise und Repräsentanten der kirchlichen Wohlfahrtsverbände sitzen, ist auch Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker vertreten.
Ein erstes Augenmerk will die INE auf die Situation der Kinder- und Jugendlichen in der Pandemie legen. „Schon jetzt haben Kinder und Jugendliche, die weder Schulen noch Kindergärten besuchen durften, schwierigere Startbedingungen“, erklärte Wenker.
Es sei das Ziel von INE, den gesellschaftlichen Blick zu schärfen, damit im Falle künftig abermals notwendiger Schutzmaßnahmen differenzierter agiert werden könne. Eine Pandemie sei keine Massenkarambolage, man könne sich darauf vorbereiten, so Wenker.
Auf die soziale Dimension der Pandemie macht zudem Jürgen Manemann, Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie (fiph), aufmerksam: „Wir müssen einen Blick für die verschiedenen Verwundbarkeiten entwickeln“, so Manemann.
Die INE will sich auch dafür einsetzen, dass die Menschen in Entscheidungsprozesse der Politik einbezogen werden.
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