Ärzteschaft

Ärztekammer sorgt sich um Versorgung von Kindern und Jugendlichen

  • Montag, 8. November 2021
/poomsak, stock.adobe.com
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Magdeburg – Die Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (ÄK SA) hat angemahnt, die stationäre kinder- und jugendmedizinischen Versorgung im Land deutlich zu stärken. Durch die kontinu­ierliche Rationalisierung der stationären kindermedizinischen Behandlungskapazitäten der vergangenen Jahre drohe Sachsen-Anhalt ein Versorgungsengpass.

„Die Kinderintensivmedizin ist dabei im besonderen Maß betroffen, denn hier stehen keine Reserve­ka­pa­zitäten, wie es in der Erwachsenen-Intensivmedizin der Fall ist, zur Verfügung“, sagte der Präsident der Kammer, Uwe Ebmeyer.

Die Delegierten der Kammerversammlung rufen die Politik dazu auf, die Finanzierung der sachsen-an­hal­tischen Kinderkliniken und -stationen aufzustocken und langfristig sicherzustellen. „Anderenfalls be­steht die Gefahr, besonders in Zeiten von Krankheitsausbrüchen, Kinder und Jugendliche in Sachsen-An­halt nicht mehr adäquat medizinisch versorgen zu können“, warnen sie.

Die Coronapandemie hat laut der Kammer in den vergangenen Monaten zu einer erheblichen Mehrbe­lastung von kinder- und jugendmedizinischen Praxen und Kliniken geführt. Dies habe bereits seit Mitte des Jahres zu bedrohlichen Kapazitätsproblemen geführt.

Ende Oktober hatte bereits der Krankenhausverband Sachsen-Anhalt gewarnt, hohe Zahlen von Kindern, die sich mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) infiziert hätten, brächten die Kliniken an ihre Belastungsgrenze. „Die Kinderabteilungen sind extremst gefüllt“, sagte der Präsident des Verbandes, Wolfgang Schütte. Teilweise hätten Kinderstationen keinen Platz mehr, warnte er.

hil

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