Ärzteschaft

Ärztekammer Thüringen richtet Ombudsstelle für Probleme in der Weiterbildung ein

  • Freitag, 9. November 2018
Die Mittel für die Terminservicestellen sind aus Sicht des AOK-Bundesverbandes nicht richtig angelegt. /shock, stockadobecom
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Jena – Die Landesärztekammer Thüringen hat eine Ombudsstelle für Probleme in der Weiterbildung eingerichtet. „Uns ist es wichtig, dass die Kollegen außerhalb ihres Arbeitgebers die Möglichkeit haben, sich mit Fragen und Problemen zu melden sowie Beratung und Unterstützung zu erhalten“, sagte die Präsidentin der Kammer, Ellen Lundershausen. Die Ombudstelle soll so auch die Weiterbildung in Thüringen verbessern.

Vertrauchlichkeit gewährleistet

Für die Stelle hat die Kammer zwei Ombudsfrauen und einen Ombudsmann als Ansprechpartner bestellt: Claudia Rubisch, Hausärztin in Tiefenort, Anne Klemm, Gynäkologin in Gera, und Reinhard Fünfstück, Ärztlicher Direktor im Sophien- und Hufeland-Klinikum in Weimar. „Sollten sich Ärzte in Weiterbildung nicht ausreichend unterstützt oder mit Problemen allein gelassen fühlen, kann man sich vertrauensvoll an die Kollegen wenden“, hieß es aus der Kammer. Lundershausen betonte, die Vertraulichkeit der Informationen sei selbstverständlich gewährleistet.

Nachwuchsorganisationen der Ärzteschaft hatten sich in der Vergangenheit immer wieder besorgt über die Qualität der Weiterbildung in ganz Deutschland geäußert. Vor allem wirtschaftliche Zwänge in den Kliniken bedrohten zunehmend die Qualität der Weiterbildung, kritisierte der Ausschusses der Assistenzärzte im Hartmannbund (HB) Anfang November. Der HB fordert gegen den Druck der Öko­nomi­sierung eine Koalition aller Beteiligten aus Politik, Krankenhausbetreibern und Ärzteschaft. „Ziel muss es dabei sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Etablierung einer echten und umfassenden Weiterbildungskultur in den Kliniken ermöglichen“, hieß es aus dem HB-Ausschuss.

hil

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