Politik

Ärztekammer Westfalen-Lippe betont Wert der Selbstverwaltung

  • Mittwoch, 4. Februar 2015

Münster – Den Wert der gemeinsamen Selbstverwaltung hat der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst, betont. Ohne die Arbeit der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen werde es noch schwieriger, die Gesundheits­versorgung an den tatsächlichen Bedürfnissen der Patienten auszurichten, sagte er. Windhorst wies damit eine Kritik des CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn zurück. Dieser hatte in der Süddeutschen Zeitung bemängelt, Kostenträger, Ärzteschaft und andere Leistungserbringer verharrten zu oft in Blockadehaltung statt zu gestalten.

„Mit seiner Kritik an der Selbstverwaltung macht er es sich zu einfach“, betonte der Kammerpräsident. Denn nur wenig von dem, was aus Berlin komme, könne problemlos umgesetzt werden – auch wenn es oft als Jahrhundertreform dargestellt werde. Die Ärzteschaft in der Selbstverwaltung mache sich dann daran, für die hohe Qualität der Patientenversorgung zu kämpfen, auch wenn es Zeit koste.

„Denn der Blick ins Ausland zeigt, dass diese Qualität leidet, je mehr der Staat selber die Versorgung regelt“, so Windhorst. Er wies daraufhin, dass auch die Große Koalition „nach wie vor auf Kostendämpfung, administrativen Kontrollwahn und eine Misstrauens­kultur gegenüber der Ärzteschaft“ setze.

„Für Entscheidungen, die das Arzt-Patienten-Verhältnis stärken, sind wir immer zu haben“, betonte Windhorst. Aber allzu oft blieben Ärzte als Träger der Patienten­versorgung bei der konkreten Gestaltung der Rahmenbedingungen im Gesundheits­wesen außen vor, kritisierte der westfälische Ärztepräsident. Die Ärzteschaft sei immer zum Dialog bereit. „Aber nur mit der Ärzteschaft, nicht nur über sie“, stellte Windhorst klar.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung