Ärzteverbände mit Proteststart zufrieden
Berlin – Seit heute verstopfen niedergelassene Ärzte die Zentralen der Krankenkassen und Krankenkassenverbände mit Protestfaxen. In den Faxen fordern die Ärzte die Kassen auf, die ständigen Diffamierungen zu beenden und die Mittel für eine ordentliche Versorgung der Patienten bereitzustellen.
Nach Medienberichten verläuft die Protestaktion erfolgreich. So berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Online-Ausgabe, dass der GKV-Spitzenverband bereits eine neue Nummer einrichten musste, um überhaupt erreichbar zu sein. Auch die Hamburger Zentrale des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) soll demnach betroffen sein.
Die Aktion von mehr als 30 Ärzteverbänden war im Vorfeld bewusst nicht angekündigt worden. „Nach der Bürokratieblockade, die am Montag begonnen hat, gehen wir nun einen Schritt weiter. Die Kassen sollen den tief sitzenden Frust der Ärzte direkt zu spüren bekommen“, erklärt der Sprecher der Allianz deutscher Ärzteverbände und Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dirk Heinrich. Die Protestmaßnahmen der Ärzte, so Heinrich weiter, zielten dabei ausdrücklich nicht auf die Patienten, sondern auf die Krankenkassen.
Die AOK Bayern wies daraufhin, dass nicht die Krankenkassen als erste den den Verhandlungstisch verlassen hätten, sondern die Spitzenfunktionäre der Ärzte. Wer schon zu Beginn von Honorarverhandlungen aussteigt und nach dem Gesundheitsminister ruft, nimmt sich selbst und auch den Verhandlungspartner nicht ernst, hieß es aus der AOK.
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