Ärzteschaft

Ärztevertreter für PCR-Tests bei infizierten Geimpften

  • Montag, 16. August 2021
/Drazen, stock.adobe.com
/Drazen, stock.adobe.com

Berlin – Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Unterstützung von Ärztevertretern für seine Forderung, infizierte Geimpfte auch dann per PCR-Verfahren zu testen, wenn sie nur leichte Symptome zeigen.

Sowohl der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, als auch der Chef der Bundesärzte­kammer (BÄK), Klaus Reinhardt, sprachen sich beim Redaktionsnetzwerk Deutschland dafür aus.

Das RKI hatte die Forderung erhoben, weil die Testzahl in den Arztpraxen in den vergangenen Wochen stark gesunken ist. Zugleich nimmt der Anteil positiver Befunde zu.

„Mit steigenden Infektionszahlen wird es zeitversetzt zwangsläufig vermehrt Fälle geben, bei denen sich Geimpfte anstecken. Wir brauchen deshalb valide Informationen zu den Gründen“, sagte Reinhardt.

Nötig seien auch mehr Informationen darüber, wo Impfdurchbrüche vorkommen, bei welchen Impfstoffen sie vor allem auftreten und durch welche Vorer­krankungen sie eventuell begünstigt werden. Das könne helfen, die Wirksamkeit der Impfstoffe weiter zu steigern und sie an Virusvarianten anzupassen.

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach korrigierte derweil seine jüngste Forderung, bei kritischer Neuinfek­tions­lage von Ungeimpften die sichereren PCR-Tests statt Schnelltests zu verlangen. Das sei doch nicht nötig, sagte er nun der Düsseldorfer Rheinischen Post.

Er erklärte das damit, dass Infizierte mit der Delta-Variante – also derzeit nahezu alle Coronainfizierten – eine sehr hohe Viruslast haben und Schnelltests auf hohe Viruslasten sehr gut ansprechen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung