Ärzteschaft

Ärztevertreter plädieren für Ende der Maskenpflicht in Praxen

  • Montag, 23. Januar 2023
/lithiumphoto, stock.adobe.com
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Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Deutsche Hausärzteverband haben erneut ein Ende der Coronamaskenpflicht in Praxen gefordert.

„Es ist folgerichtig, die Maskenpflicht in Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen aufzuheben, wie das Bayern nun angekündigt hat. Die anderen Bundesländer sollten sich diesem Schritt anschließen“, sagte der KBV-Vor­sitzende Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die pandemische Lage ist vorbei.“

Die stellvertretende Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, sagte dem RND: „Aus unserer Sicht bedarf es keiner Verpflichtung durch den Gesetzgeber zum Tragen einer Maske in Arztpra­xen.“ Die Pra­xen sollten dies eigenständig entscheiden.

Die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, setzt sich hingegen für eine Beibehaltung der Maskenpflicht in Praxen ein. Es sei mindestens fahrlässig die Maskenpflicht in vollen Wartezimmern ab­zuschaffen, wo Menschen am ehesten andere anstecken können, sagte Wenker der Neuen Osnabrücker Zeitung.

„Die Maskenpflicht in Arztpraxen, Pflegeheimen und Krankenhäusern sollte in diesem Winter noch bestehen bleiben“, sagte Wenker. Sie forderte vielmehr, besonders die gefährdeten Personengruppen zu schützen. „Wir haben es nach wie vor mit einer Überlastungssituation in den Gesundheitseinrichtungen des Landes zu tun. Ärzte- und Pflegeteams arbeiten immer noch am Limit“, sagte Wenker.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte ein rasches Ende der Masken­pflicht auch im Gesundheitswesen abgelehnt. Er begründet dies mit dem Schutz besonders vulnerabler Menschen.

dpa

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