Ärzteschaft

Ärztinnenbund bedauert Scheitern der Frauenquote im Bundestag

  • Freitag, 19. April 2013
Uploaded: 08.03.2013 19:11:34 by mis

Berlin – ­ Regine Rapp-Engels, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, bedauert den Ausgang der Abstimmung im Deutschen Bundestag über die rot-grüne Initiative zur Einführung einer festen Frauenquote in Aufsichtsräten. Union und FDP hatten gestern den über den Bundesrat eingebrachten Antrag mit ihrer Mehrheit im Bundestag abgelehnt. Er sah vor, in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen eine Frauenquote einzuführen und diese stufenweise auf 40 Prozent zu erhöhen. Gegen ihn stimmten 320 Koalitionsabgeordnete, dafür waren 277, es gab eine Enthaltung.

Trotzdem hat die breite öffentliche Diskussion nach Ansicht der Ärztinnenbund-Präsi­dentin viel bewegt. „Wir bleiben dran“, erklärte Rapp-Engels gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Schließlich wolle man nicht  400 Jahre warten, bis in den Führungsetagen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis herrsche. „Ohne Quote wird sich  nichts bewegen“, ist sie überzeugt.

Der Deutsche Ärztinnenbund unterstützt die Aktion „ProQuote Medizin – mehr Frauen an die Spitze“. Diese fordert, mindestens 40 Prozent der Führungspositionen in der Medizin auf allen Hierarchiestufen bis 2018 mit Frauen zu besetzen. Am 4. März ging die Aktion mit der website www.pro-quote-medizin.de online. Zeitgleich wurde ein offener Brief an mehr als 600 Adressaten – Dekane und Krankenhausträger, Fachgesellschaften und Berufsverbände, Bundes- und Landesärztekammern sowie den Bundesminister für Gesundheit verschickt.

ER

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