Ärzteschaft

Ärztlicher Bereitschaftsdienst sollte entbudgetiert werden

  • Donnerstag, 2. Februar 2023

Mainz – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Pädiater als erste Arztgruppe entbudge­tieren. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) regte nun an, zuerst den ärztlichen Bereit­schaftsdienst in den Blick zu nehmen.

„Bereits seit Jahren fordern wir die Entbudgetierung und damit die volle Bezahlung aller erbrachten ärztli­chen Leistungen“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der KV RLP, Peter Heinz. Diese Forderung beinhalte auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst.

Aktuell würden Leistungen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes aus dem budgetierten Anteil der Gesamtver­gütung, der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung, gezahlt oder dieser vorab entnommen.

Werde der Ärztliche Bereitschaftsdienst beispielsweise aufgrund großer Infektwellen übermäßig in Anspruch genommen und würden dementsprechend viele Leistungen dort abgerechnet, gehe das zulasten der ver­trags­ärztlichen Praxen, erklärte Heinz.

Er betonte, die Entbudgetierung sei schon lange überfällig. Seit der Einführung der Budgetierung im Jahr 1993 hätten die ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte den Krankenkassen Beträge in Milliarden­höhe einge­spart.

EB

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