Ärztlicher Bereitschaftsdienst sollte entbudgetiert werden
Mainz – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Pädiater als erste Arztgruppe entbudgetieren. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) regte nun an, zuerst den ärztlichen Bereitschaftsdienst in den Blick zu nehmen.
„Bereits seit Jahren fordern wir die Entbudgetierung und damit die volle Bezahlung aller erbrachten ärztlichen Leistungen“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der KV RLP, Peter Heinz. Diese Forderung beinhalte auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst.
Aktuell würden Leistungen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes aus dem budgetierten Anteil der Gesamtvergütung, der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung, gezahlt oder dieser vorab entnommen.
Werde der Ärztliche Bereitschaftsdienst beispielsweise aufgrund großer Infektwellen übermäßig in Anspruch genommen und würden dementsprechend viele Leistungen dort abgerechnet, gehe das zulasten der vertragsärztlichen Praxen, erklärte Heinz.
Er betonte, die Entbudgetierung sei schon lange überfällig. Seit der Einführung der Budgetierung im Jahr 1993 hätten die ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte den Krankenkassen Beträge in Milliardenhöhe eingespart.
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