Entbudgetierungspläne: KV Brandenburg drängt auf Ausweitung

Berlin – Nach der gestrigen ersten Beratung im Bundestag zur Entbudgetierung der Fachgruppe der Kinder- und Jugendärzte hat die Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) eine Ausweitung auf andere Fächer angemahnt. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ebenfalls die Entbudgetierung aller Arztgruppen gefordert.
„Die Entbudgetierung der kinderärztlichen Kolleginnen und Kollegen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, sagte die KVBB-Vorstandsvorsitzende Catrin Steiniger heute. Allerdings müssten diesem „schnell weitere Schritte folgen“. Gesundheit sei „nicht budgetierbar“, mahnte sie.
Steiniger regte an, die ambulante Arbeit aller Fachgruppen vollumfänglich zu finanzieren. „Wer eine gute und bedarfsgerechte ambulante Medizin will, muss diese auch bezahlen“, sagte die KV-Chefin.
Nur mit dieser Planungssicherheit habe man gute Argumente, auch zukünftig junge Kolleginnen und Kollegen für die ambulante Arbeit zu gewinnen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte gestern die Entbudgetierung auch damit begründet, dass es einen Mangel an Kinderärzten gibt. „Junge Ärztinnen und Ärzte, die sich für diesen Beruf entscheiden, werden ohne Budgetierung praktizieren können“, so der Minister bei der ersten Lesung im Parlament.
Nach der ersten Beratung im Parlament geht das Thema nun in die Beratungen. Wann endgültig im Bundestag in zweiter und dritter Lesung abgestimmt wird, ist derzeit noch offen.
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