Ärztliches Peer-Review – neue Ausgabe des Fortbildungs-Curriculums
Berlin – Die Bundesärztekammer (BÄK) hat eine neue Ausgabe des Curriculums, nach dem sich Ärzte zu sogenannten Peers fortbilden können, vorgestellt. „Wer tatsächlich konkrete Qualitätsverbesserung der Patientenversorgung will, muss Ärzte im Versorgungsalltag erreichen. Dies ist mit dem ärztlichen Peer Review gewährleistet“, sagte Günther Jonitz, Vorsitzender der Qualitätssicherungsgremien der BÄK und Präsident der Ärztekammer Berlin bei der Vorstellung der Neuausgabe.
Beim Peer Review-Verfahren analysieren Ärzte mit anderen Ärzten vor Ort systematisch Prozesse und Strukturen und suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten. „Hier reflektieren die externen Peers und die Kollegen der besuchten Abteilung gemeinsam ärztliches Handeln, identifizieren Verbesserungspotenziale und erarbeiten Lösungsvorschläge. Besucher und Besuchte lernen also voneinander“, betonte Jonitz.
Die entscheidende Voraussetzung für das Gelingen des kollegialen Dialogs sei eine vertrauensvolle Atmosphäre ohne Schuldzuweisungen. Es gehe nicht um Kontrolle, sondern um Kommunikation und Kooperation. „Das Gespräch mit Fachkollegen nach konkreten Verfahrensregeln ist der Goldstandard für die kontinuierliche Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung“, sagte Jonitz.
Bislang haben rund 300 Ärzte an der Fortbildung zum Peer teilgenommen, die Neuauflage greift die Erfahrungen aus den Veranstaltungen auf.
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