AfD will zurück zur Brille auf Rezept

Berlin – Die AfD im Bundestag will, dass mehr sehbehinderte Menschen als derzeit ihre Brillen wieder zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bezahlt bekommen. Das geht aus einem Antrag der Partei im Bundestag hervor.
Darin fordert die Partei, dass auch für Sehbeeinträchtigte mit einem Grad der Behinderung (GdB) unter 30 ein Teilhabeanspruch anerkannt werden sollte. Darüber hinaus sollten alle Versicherten mit Sehschwächen in der GKV, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die Kosten für ärztlich verordnete Brillengläser und Brillengestelle entsprechend den Grundsätzen einer ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung erstattet bekommen.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Axel Gehrke bezeichnete es als „nicht hinnehmbar“, dass der allergrößte Teil der weniger stark Fehlsichtigen, aber ebenfalls (seh)behinderten Menschen in Deutschland von der Hilfsmittelversorgung mit Brillen komplett ausgeschlossen seien. Der AfD zufolge betrifft das 41,2 Millionen Menschen in Deutschland.
„Alle diese Menschen haben tagtäglich mit ihrer Behinderung zu kämpfen: Beschlagene Gläser, Beeinträchtigungen beim Sport, erhöhte Verletzungsgefahr. Nicht umsonst muss auch die geringste Sehbeeinträchtigung im Führerschein eingetragen werden“, sagte Gehrke.
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