AkdÄ: Erkenntnisgewinn von Anwendungsbeobachtungen gering

Berlin – Anwendungsbeobachtungen (AWB) sind aus Sicht der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) vielfach Marketingmaßnahmen der Pharmaindustrie mit „geringem wissenschaftlichen Anspruch“. Das betont die AkdÄ in einem aktuellen Beitrag im Deutschen Ärzteblatt.
Der Arzneimittelkommission zufolge können AWB die relevanten Fragen nicht beantworten, die nach der Zulassung eines Arzneimittels offenbleiben. Das betreffe etwa den Nutzen und Schaden im Vergleich mit verschiedenen anderen Arzneimitteln oder zur Arzneimittelsicherheit.
„In der Regel beantworten aber AWB auch nicht die Fragen, die sie beantworten könnten, zum Beispiel zur Adhärenz der Patienten oder zur Durchführung notwendiger Kontrolluntersuchungen“, erläutert die AkdÄ. Eine aktuelle Publikation zeige erstmals, dass AWB tatsächlich zu höheren Verschreibungsvolumina der untersuchten Medikamente führe.
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